Bei Startpreisen von ca. 6 Tsd. EUR für fahrbereite Fahrzeuge, kann man durchaus der Verlockung erliegen, sich dieses Exemplar britischer Automobilkunst zuzulegen. Allerdings ist das Risiko schwer wiegender Schäden recht hoch und kann schnell ans Eingemachte gehen. Der jugendlich unbedarfte Oldtimernovize mag sich vielleicht denken - was interessiert mich schon das Eingemachte, wird schon schief gehen. Ja, vermutlich wird es das, denn hinzu kommen die Fixkosten für Reparaturstau-Exemplare, die schnell exorbitant werden können. Erst ab 15 Tsd. EUR finden sich alltagstaugliche XJ6 mit Laufleistungen unter 100.000 Kilometer. Sind diese dann noch Scheckheft gepflegt und verfügen über neuen TÜV, steht dem Vergnügen nicht mehr viel im Weg, zumal ein H-Kennzeichen für überschaubare Unterhaltskosten sorgt. Selbst Topautos in der bevorzugten, opulenten Daimler-Ausführung kosten selten über 20 Tsd. EUR. Die höheren Spritkosten werden durch den Wertzuwachs mehr als kompensiert. Allerdings sollte sich in der Nähe, eine auf englische Oldtimer spezialisiert Werkstatt befinden, bzw. ein Experte greifbar sein, der beim Kauf berät und später zur Seite steht. Es wird Zeit, sich gute, unrestaurierte XJ6 Exemplare zu sichern, denn noch vor zwei Jahren musste man, für einen guten Zustand durchschnittlich etwa 10 Tsd. EUR weniger bezahlen . Manch ein Besitzer ertappt sich vermutlich dabei, sich als Darsteller eines alten Bond-Streifens zu fühlen, wenn er in diesem wunderschönem Klassiker sitzt und sein Blick über Echtholz Armaturen und duftende Ledersitze streift. Das ist doch eine angenehme Begleiterscheinung, wenn man auf Bond-Filme steht. Die Möglichkeit, seine kleine Familie mit leichtem Gepäck auszuführen und erhaben wie ein echter Gentleman über schlechte Landstraßen zu criusen, ist doch auch eine sehr attraktive Vorstellung, zumal stilsicheres Reisen zu den Stärken dieses Modells zählt. Bewertung (0-10 Punkte):
Fazit: 58 Punkte. Sichert Euch jetzt diesen Klassiker, wenn Ihr britisches Understatement mögt und ein elegantes sowie zeitloses Design schätzt. Sofern entspanntes cruisen wichtiger ist, als eine schnelle Gangart, seid Ihr hier richtig. Wichtig ist, aufgrund der komplexen Technik, lieber etwas mehr Geld beim Erwerb in die Hand zu nehmen, damit man ein gutes Exemplar erwischt. Das wird sich langfristig auszahlen.
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![]() Ein Buggy im Winter? Ja, ich nenne Euch gleich zwei Gründe. Erstens den profan materiellen - jetzt kann man ihn vermutlich etwas günstiger erwerben (falls der VW Mitarbeiter bereits seinen Abgasreduzierten Touran bestellt hat und nun unbedingt die Kohle braucht) oder zweitens, weil er einfach geil ist und im Winter noch mehr "Leuchtturmväter"* produziert . Genug der Laberei und Fokus auf dieses Mörderspass-Ikonenteil: Was soll ich noch sagen, wenn ihn bereits Steve Mc Queen als Thomas Crown durch die Dünen jagd. Ja, er bzw. sie jagen, also sie rasen ohne mit den Wimpern zu zucken. Manchmal fliegen sie sogar und seine Beifahrerin versucht eigentlich permanent zu schreien, so geil findet sie das... Youtube: http://youtu.be/N6vogI1JZZg Gibt es ein besseres Werbevideo für den taumelnden VW-Konzern?! Damals, als noch keiner wußte, was CO2 ausser Sprudel noch so macht, ja da war die Autowelt noch in Ordnung, das Kino hat 50 Pfennig gekostet und im Sparmarkt hörte man im 10 sek Abstand:"Coca Cola nur 19 Pfennige, Pfennige, Pfennige!" Ok, jetzt hab ich mich wohl geoutet, aber so alt bin ich nunmal. Zurück zur orangen Gefahr - es zeigt sich mal wieder, wie mit dem Presslufthammer mitten ins Gesicht gemeisselt: Spaß ist nicht gleich teuer! Leute, nehmt Eure iPhones zur Hand und sucht Euch einen Buggy, denn der nächste Schnee kommt bestimmt und dann wird die Fahrt durch die City "gepimpt"... Ich hatte selten so viel Spass mit so wenig PS. Hey Willys, ich bleib Dir treu! Bewertung (0-10 Punkte):
Fazit: 62 Punkte. Super Design, von Steve Mc Queen geadelt, mit ca. 12 Tsd. EUR noch erschwinglich, günstige Reparaturen, Käfer Technik, große Fahrfreude, cooler Sound (muss man sich allerdings drum kümmern) und offener Spass im Gelände - da kann ja nur noch ein Evoque Cabrio mithalten (kl. Spass). Kaufen! *Leuchtturmväter sind meistens Männer zwischen 35 und 45 Jahren, die den ganzen Körper mit drehen, wenn eine Ikone ihren Weg kreuzt. Liebevoll die "Knutschkugel" genannt. In den 90er Jahren war er die Krönung der Vesparisti (bei uns auch gern als Popper bezeichnet), die nicht nur endlich 18 Jahre alt geworden sind, sondern auch irgendwie etwas mehr Geld hatten. Das Auto kam besonders gut in der Damenwelt an, denn wer so ein "niedliches" Auto fährt, muss ja einen guten Charakter haben. Ausserdem konnte man so auch mal ins Autokino oder im Wald heimlich knutschen. Vielleicht rührt die Namensgebung auch daher?! Cool war das Sonnendach, das bis fast über die ganze Fahrgastzelle ging. Mit seinen 2,97 Metern war er anfangs gar nicht dafür gedacht, vier Personen Platz zu bieten. Der Plan sah einen Zweisitzer vor - schließlich gab es bei Fiat bereits den viersitzigen 600. Der Chefkonstrukteur Dante Giacosa legte besonderen Wert darauf, dass sein neuer Kleiner trotz winziger Abmessungen einigermaßen robust war. Auch eine gefällige Form sollte er bekommen. Das ganze musste sich dann noch zu einem attraktiven Preis verkaufen lassen. Anfangs war er zunächst trotz aller Knuffigkeit nicht wirklich beliebt. Dafür gab es vor allem zwei Gründe: Zum einen mochten sich viele Interessenten nicht mit den nur zwei Sitzplätzen zufrieden geben. Zum Anderen wurde das Urmodell von einem luftgekühlten Zweizylinder im Heck mit nur 480 Kubikzentimetern Hubraum und 9,6 kW/13 PS angetrieben, was gerade mal für 85 km/h reichte. Auch die «Komfortausstattung» des Ur-500ers zeigte sich bescheiden: Es gab nicht einmal Fensterkurbeln. Obwohl der Fiat 500 wahrlich kein Fahrzeug ist, das auf Anhieb mit dem Begriff Sportlichkeit verbunden wird, blieb Leistung ein Thema. Bereits 1958 nahm das Werk den 500 Sport als weitere Modellvariante ins Programm auf. Sage und schreibe 15,8 kW/21,5 PS röhrten im Heck und erlaubten bis zu 105 km/h. Auch die Tuner fanden im Fiat 500 ein dankbares Objekt für ihre Bastelkünste. Was sie auf die winzigen 12-Zoll-Räder stellten, war aber eher etwas für besonders Wagemutige. Bewertung (0-10 Punkte):
Fazit: 58 Punkte. Die Knutschkugel ist vielleicht ja auch mal eine Idee für eine etwas in die Jahre gekommene Beziehung. Man wird darin automatisch wieder jünger und sitzt so nah nebeneinander, dass ein Kuss keiner großen Anstrengung bedarf. Und in den immer voller werdenden Innenstädten hat er natürlich große Vorzüge mit eingebauter "Sympathievorfahrt". Im Guten Zustand kostet er aktuell ca. 5 Tsd. EUR. Wenig Geld für großen Kult! Seit nunmehr 15 Jahren spukt das wohl iconesceste Familienauto überhaupt durch meinen Kopf. Er ist für mich der Urvater aller 4-Sitzigen Sportcoupe´s und erblickte erstmals 1968 das Licht der Öffentlichkeit. Wie staunten wir noch vor ein paar Jahren, als Porsche den Panamera präsentierte?! Oh, ah, ein Porsche mit vier vollwertigen und gleichartigen Einzelsitzen?! Das ist ja toll - nun ja in gewissen Kreisen erfreut sich der Panamera mittlerweile auch einer wachsenden Beliebtheit (Vorstadt-Hauptstadt-Rapper, die böse tun, aber ganz lieb sind, oder unlustige Windbeutel, die sich in Olympiastadien über Ihre Freundin lustig machen). Bevor ich weiter abschweife, zurück zu meinem Familientip. Ok, Mami oder Papi sollten schon liquiditätstechnisch nicht auf der "Brennsuppn dauergeschwommen sein" (sag man hier manchmal so), um diese Ikone als Familienwagen zu nutzen, aber so was soll es ja auch geben. Also ich könnte mich jedesmal wieder in meine Sitzfläche beissen, wenn ich an den 18.7.2010 denke, wo mich ein sympathischer Herr, nach Bewunderung seines silbernen Espadas, fragte, ob ich ihn nicht erwerben möchte. Ok, die damals aufgerufenen 50 Tsd. EUR sind auch heute noch ziemlich heftig, aber wenn man sich den Markt anschaut und Espadas mittlerweile das 3 bis 4 fache bringen, hätte Papi ein ganz gutes Renditchen erzielt. Aber halt, den gibt man ja nie wieder her... also Schwamm drüber! Foto: automodels.net Foto: autophotosite.com Bewertung (0-10 Punkte):
Fazit: 66 Punkte. Ein guter Wert für meinen Familientip. Er sieht in natura noch spektakulärer aus und vier Erwachsene können verdammt viel Spass haben. Leider sieht man ihn nur noch selten. Einige Exemplare leben tief unten in den Bergen der Schweiz. Also falls Ihr mal einen seht, quatscht doch mal den Eigentümer an. Vielleicht macht er Euch eine gute Offer. Alles um 50 Tsd. kann man fast blind kaufen, oder mir weitersagen ;). Über den alten 911er ist ja bestimmt schon alles gesagt und geschrieben wurden, aber dennoch oder gerade deswegen muss ich ihn hier bewerten. Ich hatte das Vergnügen durch einen guten Freund und ehemaligen Londoner Investmentbanker in den Genuss einer Fahrt zu kommen. Ich war sofort von der Direktheit begeistert, die mir die Haare aufgestellt hat. Der alte 911er hat nichts von seinen Renngenen verloren und berührt fast alle Sinne. Dabei bohrt er sich mit seinem unvergleichlichen Sound direkt ins Herz des am Volant kauernden endusers. Nervös sucht man nach der erstbesten Rennstrecke. Aber da ich immer ehrlich bin, muss ich zugeben, dass er mich in einigen Details schon stark an einen VW Käfer erinnert. Aber das finde ich eher sympathisch. Bewertung (0-10 Punkte):
Fazit: 65Punkte. Ingenieurskunst made in Zuffenhausen, wundervolles Design, sehr hohe Fahrfreude. Der 911er wird von fast allen geliebt. Die hohe Bekanntheit und das Nachwachsen neuer 911er-Jünger ließen die Preise explodieren. Es ist fast aussichtslos einen guten und bezahlbaren 911er zu finden. Wer einen besitzt weiß das und gibt ihn nicht her. Der Alfetta ist die günstigere Alternative zum Bertone Coupe', dem Spider oder der Gulia. Im Jahr 1974 erblickte er den südeuropäischen Teer. Der gelungene Zweitürer ist eine Kreuzung aus Gran Tourismo und Limousine. Gute Exemplare sind noch unter 10 Tsd. EUR zu finden. Der Alfetta wurde bis 1986 gebaut und ist heutzutage recht selten im Strassenbild zu finden. Ob das an der schlechten Rostvorsorge oder der Reparaturanfälligkeit liegt, bleibt dahingestellt. Bewertung (0-10 Punkte):
Fazit: 55Punkte. Italienische Lebensart, zeitloses Design, viel Fahrfreude, ein toller 2l Motor. Das alles für unter 10 Tsd. EUR. Zugreifen und genau prüfen. Bei alten Alfas zahlt sich der Blick unters Auto immer aus. Auf der Suche nach dem heiligen Gelände-Gral landet man schnell beim Mercedes G-Modell. Die Allradikone geht stramm auf die 40 zu und wird noch immer fast unverändert gebaut. Die wahre Lebendigkeit erfährt man bei einer Ausfahrt mit frühen Modellen. Wenn es um die Mercedes G-Klasse geht, spalten sich die Geister. Ist der Offroader aus Stuttgart ein Anachronismus oder einfach nur eine Legende? In jedem Fall spendiert Daimler dem G-Modell nun nochmals neue Motoren! Im Mercedes G 500 arbeitet künftig ein neuer V8-Biturbo mit 4,0 Liter Hubraum, der 422 PS und bis zu 610 Newtonmeter Drehmoment an die vier Räder der G-Klasse verteilt. Trotz ihres üppigen Gewichts geht es dann in 5,9 Sekunden von 0 auf 100, der rüstige Rentner lässt damit so manchen Jungspund ganz locker hinter sich. Was stellt sich sperrig in den Wind wie eine Burg, ist aber 215 km/h schnell? Ein G-Modell. Und was hatte sich die Bundeswehr als Nachfolger für den kippligen VW Iltis ausgesucht? Ebenfalls das G-Modell. Man kann diesen Blechkasten mit Stern leicht unterschätzen: Er kann so ziemlich alles. Ist sich für nichts zu schade. Und hält eine Ewigkeit. Tatsächlich hatte Mercedes viel vor, als 1972 die Ampel für das Projekt auf Grün sprang. Den besten Geländewagen der Welt wollten sie konstruieren, einen, der besser kraxelt als ein Jeep oder Land Rover. Und der sich auf der Straße so sicher fährt wie ein normales Auto. Ein gutes Auto, versteht sich. Herausgekommen ist 1979 der G. Gibt es einen genialeren, einen einfacheren Namen für einen Geländewagen als: G?
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Fazit: 78 Punkte. G steht für hohe Qualität, geringen Wertverlust bzw. bei den guten älteren Baureihen für Wertsteigerungspotenzial. Er kann im Gelände alles und macht auf der Strasse auch eine gute Figur. Gute Modelle aus den 80ern kosten ca. 20 Tsd. EUR. KAUFEN, wenn man einen Kumpel für die Ewigkeit sucht, mit dem man auch fast Pferde stehlen kann. Fotos: Merceds Benz Der Bertone genießt, vor allem als Kantenhaube, immer größere Beliebtheit. Kein Wunder, wo er doch von der Designikone "Bertone" gestylt wurde und nicht nur extrem leichtfüßig um die Kurven wieselt. Nein, er verfügt auch über einen tollen und besonders drehfreudigen Motor. Trotz der, für heutige Maßstäbe, geringen Abmessungen, bietet er Platz für eine Kleinfamilie. Er wiegt nur eine Tonne und ist demnach auch ein richtig gutes Spassauto für kurvenreiche Landstraßen. Besonders leichtfüßig wird es, wenn man den Kofferraum nicht nutzt. Spannend finde ich die Modelle vor 1970 mit tollem Armaturenbrett aus Echtholz. Der 1,3 l Motor mit 89 PS reicht eigentlich schon aus, um Fahrfreude made in Italy zu erleben, aber als bestes Investment gilt der selten zu findende 1,6 l Motor. Man erkennt ihn übrigens an den zwei horizontalen Chromstreifen im Kühlergrill (kleiner Insider). Hat man eher "Ambitionen" an historischen Bergrennen teilzunehmen (hatte ich, bevor der Nachwuchs kam --> aufgeschoben ist nicht aufgehoben), sollte man die 2 l Version wählen. Diese läßt sich ohne großen Aufwand auf 150 PS tunen. Diese Modelle galten in den 70er Jahren als "Porsche-Schreck". Heiß begehrt sind die Umbauten auf die GTA-Version. Die sind zwangsläufig häufiger zu finden, als originale GTAs, denn echte Modelle kosten bereits über 100 Tsd. EUR. Ein guter Bertone GT ist aktuell für 20-25 Tsd. EUR zu finden. Auch hier gilt, wie bei allen Alfas. Prüfe Schweller und Unterboden! Bewertung (0-10 Punkte):
Fazit: 65Punkte. Italienische Lebensart, zeitloses Design, viel Fahrfreude, ein toller Motor. Wenige gute Modelle auf dem Markt. Im guten Zustand zugreifen, denn die Preise sollten weiter steigen. Der Porsche 924 wird ja noch immer häufig Bauernporsche genannt. Da wird dann gern damit argumentiert, dass es eigentlich kein echter Porsche sei und ihn sich jeder "Bauer" kaufen könne. Ich möchte mich natürlich nicht despektierlich über Bauern äussern. Der Porsche 924 ist ein Sportwagen, den die Porsche AG 1976 bis 1988 produzierte. Ursprünglich als Nachfolger des VW-Porsche 914 für VW konstruiert, brachte Porsche den Wagen als eigenes Einsteigermodell unterhalb des Typs 911 auf den Markt. Der 924 war das erste Auto von Porsche mit einem wassergekühlten Frontmotor und dem Transaxle-Antriebskonzept und war Ausdruck einer Abkehr vom technischen Konzept der zuvor gebauten Modelle mit luftgekühlten Heckmotoren. Der 924 wurde wegen seiner vom Volkswagen-Konzern stammenden Teile, wie dem 2-Liter-Motor, oftmals nicht als vollwertiger Porsche-Sportwagen angesehen. Erst seit den 2010er-Jahren erhält das Modell als Old-und Youngtimer mehr Anerkennung. Bewertung (0-10 Punkte):
Fazit: 53 Punkte. Eine schlafende Ikone, die sicherlich in naher Zukunft eine hohe Nachfrage erfahren wird. Gute Modelle kosten ca. 10 Tsd. EUR. Jetzt KAUFEN, wenn man einen günstigen Sportwagen sucht! ![]() Der Range Rover ist einer der Urväter der “Sports Utility Vehicles”, kurz “SUV”. Dabei ist er seinen modernen Nachfahren in puncto Geländegängigkeit sogar oft überlegen. Längst sind Fahrzeuge der ersten Serie anerkannte Klassiker und dabei so zeitlos, dass sie noch heute eine sehr stilvolle Möglichkeit bieten, die ganze Familie standesgemäß zum abgelegenen Landsitz zu chauffieren – nicht nur in Großbritannien und nicht nur für aristokratische Landlords. Greifen Sie zu, denn billiger werden gute Ranges nicht … Gute Fahrzeuge, die rostfrei sind und keinen Wartungsstau aufweisen, bewegen sich mittlerweile zwischen 30 und 60 Tsd. EUR. Die Preise schiessen gerade in die Höhe, weil das Angebot guter Modelle sehr gering ist und immer mehr auf den Geschmack kommen. Kein Wunder, denn er ist bis auf einige Ausnahmen eckig und das strahlt doch, zumindest designtechnisch, nachhaltige Beständigkeit aus. Bewertung (0-10 Punkte):
Fazit: 80 Punkte. Eine zeitlose Ikone, quasi die Eier legende Wollmilchsau im Oldtimersegment. KAUFEN! Ich habe meinen Willys 2008 erworben, nachdem ich ca. 15 Jahre nach einem guten Modell gesucht habe. Seitdem hatte ich keine nennenswerten Ausfälle. Natürlich sollte man ihn jährlich abschmieren und mit frischem Öl versorgen, aber das versteht sich von selbst. Er ist wie ein grünes Schweizer Messer, was man allerdings erweitern kann. Juli 2011 - Die Marke Jeep feiert ihr 70-jähriges Jubiläum. Am 15. Juli 1941 unterzeichneten die U.S. Army und der kleine amerikanische Automobilhersteller Willys-Overland einen Vertrag über die Produktion von 16.000 „Willys", einem wendigen, robusten und zuverlässigen Militärfahrzeug. Zuvor informierte das U.S. Militär bereits im Jahr 1940 die Automobilhersteller über seinen Bedarf für ein "leichtes Aufklärungsfahrzeug" als Ersatz für das damalige Armee-Motorrad und die modifizierten Ford Model-T Fahrzeuge. Die Armee lud 135 Hersteller ein, sich um die Produktion zu bewerben und entwickelte eine umfangreiche Liste an Spezifikationen, die das neue Fahrzeug erfüllen sollte. Unter anderem sollte das leichte Aufklärungsfahrzeug folgende Eigenschaften besitzen:
Unter der Haube des Originals von 1944 rumort der 2,2 Liter große Vierzylindermotor mit dem Spitznamen "Go-Devil" vor sich hin wie ein Spieß bei der Grundausbildung. Das urwüchsige Aggregat mit den seitlich stehenden Ventilen leistet stramme 61 PS und war der Hauptgrund dafür, weshalb die Armee 1941 nach einer Ausschreibung während des Zweiten Weltkriegs das Modell von Willys-Overland auswählte.
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Fazit: 69 Punkte. Der Ursprung aller Geländewagen und Vorbild für den Land Rover Defender. KAUFEN, wenn das Geld übrig ist. Der Defender Heritage ist einer der letzten Vertreter seiner Art, denn im Grunde genommen wurde er 68 Jahre lang fast unverändert gebaut. Natürlich wurde er nach und nach verbessert, optimiert und an rechtliche Vorgaben angepasst. Leider konnte das Land Rover auf Dauer nicht mehr durchhalten, denn die ab 2016 geltenden Zulassungsvoraussetzungen schreiben einen verbesserten Fußgängerschutz und schärfere Emissionsminderungen vor. Das war nunmehr wirtschaftlich unrentabel und katapultierte den Defender nun vollends in den Ikonenstatus. Dies lässt sich seit ca. 2 Jahren aus an massiven Preissteigerungen ablesen. Man kann das letzte Modell durchaus als einen der letzten Neuwagenoldtimer bezeichnen. Dieses limitierte Sondermodell, gibt es in Deutschland nur 500 mal. Er wurde in dem original Farbton von 1948 lackiert (nur in metallic) und erinnert mit seinem sehr ursprünglichen Auftritt stark an die historischen Großväter bzw. er soll daran erinnern. Eins ist sicher - Er polarisiert. Entweder er wird geliebt oder gehasst. Ich habe mich für Ersteres entschieden, denn er ist schon jetzt eine Legende britischer "Autobilkunst". Manche Augenblicke sind symbolträchtig, selbst wenn es nur um ein Stück Pappe in der Hand geht. „Make your own model“, empfiehlt Land Rover der kleinen Schar von Besuchern, die auf die Insel Islay gekommen sind, um den Defender von der Wiege bis zur Bahre zu begleiten. So steht es auf dem Umschlag der Mappe, enthalten ist das Modell 110 Experience zum Ausstanzen und Falten. Gute Idee, das Selbermachen wird bald die einzige Möglichkeit sein, einen Neuen zu bekommen, denn die Produktion wird eingestellt. Wenigstens hat der Bastler die Fertigungsqualität selbst in der Hand. Bewertung (0-10 Punkte):
Fazit: 81 Punkte. Modernster Oldtimer, den man gerade erwerben kann. KAUFEN, wenn man noch dran kommt! Aktuelle Angebotspreise für den Defender 110 bewegen sich zwischen 55 und 90 Tsd. EUR. Fotos: Land Rover |
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December 2017
AutorIch heiße Heiko und bin seit 1980 mit dem Oldtimervirus befallen. Soweit ich mich recht erinnere, begann das mit dem Aufbau meiner Siku-Modellautosammlung. Zu der Zeit war ich zwar meistens in Bodennähe unterwegs, aber das Bespielen von klassischen Blechmodellen sollte meinen Mobilitätsgeschmack prägen. Einen Teil davon möchte ich gern mit Euch teilen. Ich bewerte die Ikonen nach meinen subjektiven Kriterien und hoffe Euch damit eine Hilfestellung zu bieten und eine Kaufentscheidung zu vereinfachen. Diesen Blog schreibe ich aus purer Leidenschaft zu altem Blech. Ab und an kann natürlich auch mal etwas Modernes dazwischen kommen. Kategorien |