Der Defender Heritage ist einer der letzten Vertreter seiner Art, denn im Grunde genommen wurde er 68 Jahre lang fast unverändert gebaut. Natürlich wurde er nach und nach verbessert, optimiert und an rechtliche Vorgaben angepasst. Leider konnte das Land Rover auf Dauer nicht mehr durchhalten, denn die ab 2016 geltenden Zulassungsvoraussetzungen schreiben einen verbesserten Fußgängerschutz und schärfere Emissionsminderungen vor. Das war nunmehr wirtschaftlich unrentabel und katapultierte den Defender nun vollends in den Ikonenstatus. Dies lässt sich seit ca. 2 Jahren aus an massiven Preissteigerungen ablesen. Man kann das letzte Modell durchaus als einen der letzten Neuwagenoldtimer bezeichnen. Dieses limitierte Sondermodell, gibt es in Deutschland nur 500 mal. Er wurde in dem original Farbton von 1948 lackiert (nur in metallic) und erinnert mit seinem sehr ursprünglichen Auftritt stark an die historischen Großväter bzw. er soll daran erinnern. Eins ist sicher - Er polarisiert. Entweder er wird geliebt oder gehasst. Ich habe mich für Ersteres entschieden, denn er ist schon jetzt eine Legende britischer "Autobilkunst". Manche Augenblicke sind symbolträchtig, selbst wenn es nur um ein Stück Pappe in der Hand geht. „Make your own model“, empfiehlt Land Rover der kleinen Schar von Besuchern, die auf die Insel Islay gekommen sind, um den Defender von der Wiege bis zur Bahre zu begleiten. So steht es auf dem Umschlag der Mappe, enthalten ist das Modell 110 Experience zum Ausstanzen und Falten. Gute Idee, das Selbermachen wird bald die einzige Möglichkeit sein, einen Neuen zu bekommen, denn die Produktion wird eingestellt. Wenigstens hat der Bastler die Fertigungsqualität selbst in der Hand. Bewertung (0-10 Punkte):
Fazit: 81 Punkte. Modernster Oldtimer, den man gerade erwerben kann. KAUFEN, wenn man noch dran kommt! Aktuelle Angebotspreise für den Defender 110 bewegen sich zwischen 55 und 90 Tsd. EUR. Fotos: Land Rover Comments are closed.
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December 2017
AutorIch heiße Heiko und bin seit 1980 mit dem Oldtimervirus befallen. Soweit ich mich recht erinnere, begann das mit dem Aufbau meiner Siku-Modellautosammlung. Zu der Zeit war ich zwar meistens in Bodennähe unterwegs, aber das Bespielen von klassischen Blechmodellen sollte meinen Mobilitätsgeschmack prägen. Einen Teil davon möchte ich gern mit Euch teilen. Ich bewerte die Ikonen nach meinen subjektiven Kriterien und hoffe Euch damit eine Hilfestellung zu bieten und eine Kaufentscheidung zu vereinfachen. Diesen Blog schreibe ich aus purer Leidenschaft zu altem Blech. Ab und an kann natürlich auch mal etwas Modernes dazwischen kommen. Kategorien |