Darfs n Schuss Ferrari sein? Ein Fiat mit Ferrari Motorentechnik ist ein echter Geheimtip!Ich war bis 2010 eingefleischter Alfisti und da kam mir ein Fiat natürlich nicht ins Haus, obwohl es da meinerseits bereits einige Überlegungen gab. Erst 2002, als ich in London lebte, ist mir dieses Modell in freier Wildbahn begegnet. Ich war so "geflashed", dass ich ziemlich viel Zeit damit verbrachte, überhaupt erstmal herauszufinden, um welchen Fiat es sich bei dieser flüchtigen Begegnung handelte. Denn ehrlich gesagt hat er mich eher an einen Aston Martin erinnert. Vielleicht hat auch die Stadt und die nächtliche Stimmung auf ihn abgefärbt. Der 2,4 l Motor, der von Ferrari entwickelt und von Fiat in Serie gebaut wurde, erbrachte 180 PS und war zur damaligen Zeit im Vergleich zu Porsche und Mercedes das eindeutig bessere Aggregat. Der GT war eher als schnelles vier-sitziges Reisecoupe´ausgelegt, das nicht bretthart durch die Kurven wieselte, sondern vor allem auf der Autobahn perfekt funktioniert. Die Qualität von Motor, Fahrwerk und Karosserie war sehr hochwertig, was man vom Innenraum leider nicht berichten konnte. Der Name Dino stammt übrigens von Alfredino, dem Sohn Enzo Ferraris. Leider hat er den Einsatz des Motors im Dino Coupe nie erlebt. Er wurde nur 24 Jahre alt. Gute Modelle sind sehr rar geworden, weil der "Ferrari des Kleinen Mannes", oft von seinen Besitzer "verschlissen" wurde, die einen Ferrari-Motor zu kleinem Geld fahren wollten. Solltet Ihr dennoch einen finden, würde ich zum Kauf raten. In 10 Jahren, werdet Ihr wissen warum. Aber bitte überzeugt Euch vom guten Zustand des Antriebsaggregates und einer möglichst rostfreien Karosserie.Vor jedem Kauf gilt es also die üblichen verdächtigen Stellen sorgfältig zu überprüfen. Dazu gehören alle Radläufe, die A-Säulen, die Schweller und Bodenbleche, Türen und Hauben und die Kotflügel. Überhaupt findet sich am Fiat Dino Coupé kaum ein Karosserieteil, das nicht korrosionsgefährdet ist. Zudem wurden viele Fahrzeuge dilettantischen Schweißversuchen unterzogen. Bei der Ersatzteilversorgung ist der Fiat Dino-Pilot auf die wenigen Fiat-Spezialisten in Deutschland angewiesen. Karosserie- und Ausstattungsersatz ist extrem rar. Für die Versorgung mit Technik- und Verschleißteilen sorgen die Ferrari-Spezialisten, zu entsprechend hohen Preisen. Der Wagen schafft ca. 210 Km/h und beschleunigt in 9 Sekunden auf 100 Km/h. Der Verbrauch pendelt zwischen 10 und 14l, je nach Fahrweise. Bewertung (0-10 Punkte):
Fazit: 65 Punkte. Wenn Ihr ca. 20 Tsd. EUR investieren und einen Fachmann zur Begutachtung mitnehmen könnt, solltet Ihr eigentlich ein Modell im guten Zustand erwerben können. Eine Wertsteigerung ist garantiert. Eine günstigere Möglichkeit, einen Ferrari-Motor zu fahren, gibt es auch heute nicht. Die Form ist mehr als gefällig. Gut gepflegt, wird er Euch sehr lange Freude bereiten.
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December 2017
AutorIch heiße Heiko und bin seit 1980 mit dem Oldtimervirus befallen. Soweit ich mich recht erinnere, begann das mit dem Aufbau meiner Siku-Modellautosammlung. Zu der Zeit war ich zwar meistens in Bodennähe unterwegs, aber das Bespielen von klassischen Blechmodellen sollte meinen Mobilitätsgeschmack prägen. Einen Teil davon möchte ich gern mit Euch teilen. Ich bewerte die Ikonen nach meinen subjektiven Kriterien und hoffe Euch damit eine Hilfestellung zu bieten und eine Kaufentscheidung zu vereinfachen. Diesen Blog schreibe ich aus purer Leidenschaft zu altem Blech. Ab und an kann natürlich auch mal etwas Modernes dazwischen kommen. Kategorien |